Breitband-Satelliteninternet für BOS: Internetverbindung bei Ausfällen terrestrischer Infrastruktur durch Blackout und Co.

Breitband-Satelliteninternet für BOS

Verbindung auch in schwierigen Einsatzgebieten

Eine stabile und zuverlässige Kommunikation bei Einsätzen ist für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie den Katastrophenschutz oder die Feuerwehr unerlässlich. Satellitenkommunikation als Backup bei fehlender terrestrischer Netzabdeckung in abgelegenen Gebieten oder bei Netzausfällen durch Naturkatastrophen oder Blackouts ist dabei längst ein wichtiges Thema. Durch den Anstieg an Extremwetterereignissen und immer mehr Anforderungen wie Livebild-Übertragungen und gemeinsame Lagebilder reichen bisherige reine Backup-Systeme nicht mehr aus. Als Lösung bietet sich hier Breitband Satelliteninternet an, bei dem mit modernen Terminals selbst eine Nutzung während der Fahrt und Bandbreiten von 200 Mbit/s und mehr möglich sind.

Internet unabhängig von terrestrischer Infrastruktur

Der größte Vorteil von Satelliteninternet ist die Unabhängigkeit von lokaler terrestrischer Infrastruktur im Einsatzgebiet, da vor Ort keine Sendemasten benötigt werden, wovon jeder mit Strom und Daten versorgt werden müsste um ein Netzwerk aufzugbauen. Egal ob in abgelegenen Regionen, bei Ausfällen lokaler terrestrischer Netzinfrastruktur durch Blackouts oder Netzüberlastungen bei Großveranstaltungen, Satelliteninternet-Terminals benötigen lediglich eine freie Sicht zum Himmel für den Verbindungsaufbau. 

LEO-Satelliteninternet vs. GEO-Satelliteninternet

Ein wichtiger Faktor bei der Satellitenkommunikation ist die Wahl zwischen Geostationären (GEO) und Low Earth Orbit (LEO) Satelliten. GEO-Satelliten fliegen in einer Höhe von etwa 36.000 Kilometern über der Erde und bieten eine konstante Abdeckung großer Gebiete, indem sie sich im Verhältnis zur Erde immer am gleichen Punkt befinden. Allerdings führen die hohe Position und große Entfernung zu einer vergleichsweise hohen Latenz, was die Echtzeitkommunikation beeinträchtigen kann.

LEO-Satelliten hingegen bewegen sich in niedrigeren Höhen von 500 bis 2.000 Kilometern und ermöglichen eine deutlich geringere Latenz und dadurch schnellere Kommunikation. Aufgrund ihrer niedrigen Umlaufbahn benötigen LEO-Satelliten ein Netzwerk aus vielen Satelliten, die ständig die Erde umkreisen, um eine kontinuierliche Abdeckung zu gewährleisten. Dies hat allerdings auch den Vorteil, dass für den einzelnen Nutzer mehr Bandbreite zur Verfügung steht als für Nutzer von GEO-Satelliteninternet. 

Flexiblere Einsatzmöglichkeiten von LEO-Satelliteninternet

Bei GEO-Satellitenkonstellationen muss jede Antenne eine Sichtverbindung zu einem Satelliten aufbauen, der in der Regel über dem Äquator ausgerichtet ist. Aus europäischen Ländern liegt dadurch die Sichtlinie relativ knapp über dem Horizont. Ist bei Einsätzen im Wald, neben einem Berg oder in einer Häuserschlucht diese Sichtverbindung blockiert, kann keine Verbindung aufgebaut werden. Bei LEO-Satellitenkonstellationen wird dagegen nur eine freie von etwa 30 Grad über dem Horizont benötigt. Aber selbst, wenn das Sichtfeld kleiner ist, kann eine Verbindung aufgebaut werden, da die Satelliten die Erde kontinuierlich umkreisen und immer wieder Satelliten im Sichtfeld auftauchen. 

Flache Terminals ohne Aufbauzeit und zur Nutzung während der Fahrt

Moderne LEO-Satelliteninternetlösungen verfügen in der Regel über flache Terminals, die direkt auf Einsatzfahrzeugen verbaut werden können und dadurch keine Aufbauzeit benötigen und sogar während der Fahrt genutzt werden können. Vor allem bei BOS, wo es im Einsatz auf jeden Moment ankommt, ist es extrem wertvoll, dass dafür keine Zeit verloren geht. 

Durch diese Evolution im Bereich des Satelliteninternets werden immer mehr Anwendungsszenarien auch während Infrastrukturausfällen und in schwierigen Einsatzumgebungen möglich. 

Breitband-Satelliteninternet ist nicht mehr wegzudenken

Insgesamt sind Lösungen für Breitband-Satelliteninternet schon heute in vielen Szenarien nicht mehr wegzudenken und in der Regel eine wichtige Komponente bei Fahrzeugneuanschaffungen ebenso wie in Katastrophenschutzkonzepten. 

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